10.07.2023

Wimbledon. Erster Sieg in einem Grand Slam Hauptfeld.

Vorbereitung / Qualifikationsturnier

Wie ist es mit meinen Verletzungen von den letzten beiden Turnieren? Kann ich spielen? Wie sieht die Vorbereitung auf das älteste und beeindruckendste Turnier der Welt aus? Viele Fragen und kaum Antworten.

Mit Didi und meinem Physio Philipp, gingen wir nach London. Jeden Tag Massagen, Behandlungen, Stabilisations- und Koordinationsübungen, Tape Verband am Laufmeter. Und die ersten leichten Trainings auf dem Rasen von Roehampton (Trainingsgelände und Anlage des englischen Tennisverbandes. Dort fand dann das Qualifikationsturnier für Wimbledon statt). Von Tag zu Tag ging es besser und die Trainings konnten etwas länger geführt werden.

Dann ging es los. Dominic traf in der ersten Runde auf den Amerikaner S. Johnson (BR ATP 23) BR = bestes Karriereranking. Schnell wurde klar, dass wird ein harter Brocken für eine erste Quali-Runde.  Beim Stand von 5:5 konnte Dominic das entscheidende Break machen und den Satz dann mit 7:5 heimservieren. Auch der zweite Satz war hart umkämpft. Dominic gelang aber ein weiteres Break und der Match schlussendlich mit 6:4 an ihn.  Hält der Rücken, wie sieht es mit den Schmerzen aus? In der zweiten Runde musste er gegen den Argentinier J. Ficovich (BR ATP 125) antreten. Dieser schlug sensationell in der ersten Runde F. Cobolli aus Italien. Doch Dominic liess sich nicht beeindrucken und siegte souverän mit 6:4 / 6:3. Nun die letzte Runde. Und dieser Match wurde auf 3 Gewinnsätze gespielt. M. Bellucci (BR ATP 142) aus Italien. Dominic und sein Team wussten, dass wird eine richtige Knacknuss. Zumal sie den Match am Vortag von ihm verfolgten. Ein Spieler, der rennt wie eine Hundertmeterläufer, bringt alles zurück und gibt nie auf. Und genau dieses Spiel spielte er dann auch gegen Dominic. Start war mit 6:3 gelungen. Alles schien super zu laufen. Doch dann plötzlich etwas verkrampf? oder nervös? oder Schmerzen? Von der Tribüne aus fragte man sich, was ist los mit Dominic. Der zweite Satz ging schnell mit 1:6 verloren. „Toilet Break“ und Shirtwechsel waren angesagt. Und plötzlich spielte Dominic wieder viel besser. Immer wieder hörte man die Aufmunterungen und Ansagen seines Trainers Didi: „Besser die Beine“, „mehr Höhe“, „guter Service“, „spiel Druckvoll“. Und dies half definitiv. Dominic kam aus seinem kleinen Tief und nach gut 2,5 Stunden konnte er Satz 3 mit 6:3 und Satz 4 mit 6:4 für sich entschieden. Die Dämme waren alle gebrochen und seine erste „normale“ Qualifikation für ein Grand Slam Hauptfeld war geschafft.

Erste erspielte Teilnahme an einem Grand Slam Hauptfeld Turnier

Nun durfte Dominic zum ersten Mal auf der ehrwürdigen Anlage von Wimbledon, in einem MD-Hauptfeld, aufspielen. Bei den Junioren durfte er schon mal dort Luft schnappen, was dies aber nun bedeuten würde, bei den „ganz“ Grossen auf derselben Anlage zu spielen ist einfach unbeschreiblich.

Nach einem Tag Regenunterbruch war es dann so weit. Der Gegner, der 1.96 m Hüne A. Popyrin (BR ATP 59) aus Australien. Dieser hat die 2. beste Performance aller ATP-Spieler, was erster Service beträgt. Heisst, man musste sich auf einen Service-Hammer nach dem anderen einrichten. Und so kam es dann auch. Beide schenkten sich nichts. Details entschieden. Der erste Satz ging mit 3:6 verloren. Total waren während diesem Match 3 Regenunterbrüche angesagt. Immer wieder warten, z.T. über Stunden erschwerte auch die Vorbereitung auch den nächsten Punkt. Dominic lies sich aber nicht vom Wetter beirren. Satz 2 und 3 gingen mit 6:3/6:2 an ihn. Dem zahlreichen Publikum wurde sehr viel geboten. Leider reichte ein etwas unnötiges Break im 4 Satz zum 4:6 für Popyrin. Und der Start im 5 Satz verlief gut. 3 Breakchancen für Dominic. Doch leider konnte er diese nicht nützen (2x versuchte er Popyrin Longline zu passieren und 2 x landete der Ball Millimeter im Aus. Und so kam es wie oft im Tennis, Break selbst nicht machen und danach eines kassieren. Dominic lag 0:3 und 1:4 zurück. Die Zuschauerplätze platzten aus allen Lagen. Und alle feuerten fast ausschliesslich den Australier an. Doch das Team DS gab alles und versuchte bei Dominic die letzten Reserven herauszuholen.

Ein Märchen wurde geschrieben.

Wer nun auf Dominic gesetzt hätte, wäre wohl von vielen Komisch angeschaut worden. Zumal Popyrin bei 15:40 2 weitere Breakchancen zum 1:5 hatte. Doch Dominic biss sich durch und holte das 2:4. Nun setzt Dominic alles auf eine Karte, stand plötzlich viel weiter vorne und versuchte so Popyrin aus dem Konzept zu bringen. Was auch gelang Break zum 3:4 und danach eine super Service Game zum 4:4. Danach entschieden beide ihr nächste Spiel und es stand 5:5. 40:0 Popyrin bei eigenem Service. Und wird den über 3 Stunden Match gesehen hat wusste, dass Popyrin dieses 6:5 mit einem weiteren Service Punkt easy nach Hause holen wird. Doch genau jetzt folgte ein krasser Punkt nach dem anderen für Dominic. 5 Punkte beim Return von Popyrin. Fast unmöglich, aber wahr. Die Box von Dominic stand auf und war schlichtweg aus dem Häuschen. Break zum 6:5. Nun noch Heimservieren. Wer selber Tennis spielt weiss, was das bedeutet. Aber dies an einem Grand Slam, erstes Mal über 5 Sätze, vier Punkte vor dem Einzug in die zweite Runde und dies im jungen Alter von 20 Jahren. 15:15, 30:15, 40:15 und wie ein Märchen dann fertig geschrieben wird. Mit einem mächtigen Ass in die Vorhand von Popyrin. Die Dämme waren gebrochen und Dominic, wie auch die ganze DS-Box, schrie vor Glück und hielten sich in den Armen. Das, was da gerade geschehen war, konnte noch niemand glauben. Gesprächsstoff für ganz viele schöne Momente im Leben eines Tennisspielers.

📸 Fotos sind alle © Urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht kopiert oder verwendet werden. Bei Bedarf sind Fotoanfragen an: Sven Thomann, Blick / Ringier zu richten oder Kontakt verlangen via stephan@dominicstricker.ch

Wimbledon. Erster Sieg in einem Grand Slam Hauptfeld.

Vorbereitung / Qualifikationsturnier

Wie ist es mit meinen Verletzungen von den letzten beiden Turnieren? Kann ich spielen? Wie sieht die Vorbereitung auf das älteste und beeindruckendste Turnier der Welt aus? Viele Fragen und kaum Antworten.

Mit Didi und meinem Physio Philipp, gingen wir nach London. Jeden Tag Massagen, Behandlungen, Stabilisations- und Koordinationsübungen, Tape Verband am Laufmeter. Und die ersten leichten Trainings auf dem Rasen von Roehampton (Trainingsgelände und Anlage des englischen Tennisverbandes. Dort fand dann das Qualifikationsturnier für Wimbledon statt). Von Tag zu Tag ging es besser und die Trainings konnten etwas länger geführt werden.

Dann ging es los. Dominic traf in der ersten Runde auf den Amerikaner S. Johnson (BR ATP 23) BR = bestes Karriereranking. Schnell wurde klar, dass wird ein harter Brocken für eine erste Quali-Runde.  Beim Stand von 5:5 konnte Dominic das entscheidende Break machen und den Satz dann mit 7:5 heimservieren. Auch der zweite Satz war hart umkämpft. Dominic gelang aber ein weiteres Break und der Match schlussendlich mit 6:4 an ihn.  Hält der Rücken, wie sieht es mit den Schmerzen aus? In der zweiten Runde musste er gegen den Argentinier J. Ficovich (BR ATP 125) antreten. Dieser schlug sensationell in der ersten Runde F. Cobolli aus Italien. Doch Dominic liess sich nicht beeindrucken und siegte souverän mit 6:4 / 6:3. Nun die letzte Runde. Und dieser Match wurde auf 3 Gewinnsätze gespielt. M. Bellucci (BR ATP 142) aus Italien. Dominic und sein Team wussten, dass wird eine richtige Knacknuss. Zumal sie den Match am Vortag von ihm verfolgten. Ein Spieler, der rennt wie eine Hundertmeterläufer, bringt alles zurück und gibt nie auf. Und genau dieses Spiel spielte er dann auch gegen Dominic. Start war mit 6:3 gelungen. Alles schien super zu laufen. Doch dann plötzlich etwas verkrampf? oder nervös? oder Schmerzen? Von der Tribüne aus fragte man sich, was ist los mit Dominic. Der zweite Satz ging schnell mit 1:6 verloren. „Toilet Break“ und Shirtwechsel waren angesagt. Und plötzlich spielte Dominic wieder viel besser. Immer wieder hörte man die Aufmunterungen und Ansagen seines Trainers Didi: „Besser die Beine“, „mehr Höhe“, „guter Service“, „spiel Druckvoll“. Und dies half definitiv. Dominic kam aus seinem kleinen Tief und nach gut 2,5 Stunden konnte er Satz 3 mit 6:3 und Satz 4 mit 6:4 für sich entschieden. Die Dämme waren alle gebrochen und seine erste „normale“ Qualifikation für ein Grand Slam Hauptfeld war geschafft.

Erste erspielte Teilnahme an einem Grand Slam Hauptfeld Turnier

Nun durfte Dominic zum ersten Mal auf der ehrwürdigen Anlage von Wimbledon, in einem MD-Hauptfeld, aufspielen. Bei den Junioren durfte er schon mal dort Luft schnappen, was dies aber nun bedeuten würde, bei den „ganz“ Grossen auf derselben Anlage zu spielen ist einfach unbeschreiblich.

Nach einem Tag Regenunterbruch war es dann so weit. Der Gegner, der 1.96 m Hüne A. Popyrin (BR ATP 59) aus Australien. Dieser hat die 2. beste Performance aller ATP-Spieler, was erster Service beträgt. Heisst, man musste sich auf einen Service-Hammer nach dem anderen einrichten. Und so kam es dann auch. Beide schenkten sich nichts. Details entschieden. Der erste Satz ging mit 3:6 verloren. Total waren während diesem Match 3 Regenunterbrüche angesagt. Immer wieder warten, z.T. über Stunden erschwerte auch die Vorbereitung auch den nächsten Punkt. Dominic lies sich aber nicht vom Wetter beirren. Satz 2 und 3 gingen mit 6:3/6:2 an ihn. Dem zahlreichen Publikum wurde sehr viel geboten. Leider reichte ein etwas unnötiges Break im 4 Satz zum 4:6 für Popyrin. Und der Start im 5 Satz verlief gut. 3 Breakchancen für Dominic. Doch leider konnte er diese nicht nützen (2x versuchte er Popyrin Longline zu passieren und 2 x landete der Ball Millimeter im Aus. Und so kam es wie oft im Tennis, Break selbst nicht machen und danach eines kassieren. Dominic lag 0:3 und 1:4 zurück. Die Zuschauerplätze platzten aus allen Lagen. Und alle feuerten fast ausschliesslich den Australier an. Doch das Team DS gab alles und versuchte bei Dominic die letzten Reserven herauszuholen.

Ein Märchen wurde geschrieben.

Wer nun auf Dominic gesetzt hätte, wäre wohl von vielen Komisch angeschaut worden. Zumal Popyrin bei 15:40 2 weitere Breakchancen zum 1:5 hatte. Doch Dominic biss sich durch und holte das 2:4. Nun setzt Dominic alles auf eine Karte, stand plötzlich viel weiter vorne und versuchte so Popyrin aus dem Konzept zu bringen. Was auch gelang Break zum 3:4 und danach eine super Service Game zum 4:4. Danach entschieden beide ihr nächste Spiel und es stand 5:5. 40:0 Popyrin bei eigenem Service. Und wird den über 3 Stunden Match gesehen hat wusste, dass Popyrin dieses 6:5 mit einem weiteren Service Punkt easy nach Hause holen wird. Doch genau jetzt folgte ein krasser Punkt nach dem anderen für Dominic. 5 Punkte beim Return von Popyrin. Fast unmöglich, aber wahr. Die Box von Dominic stand auf und war schlichtweg aus dem Häuschen. Break zum 6:5. Nun noch Heimservieren. Wer selber Tennis spielt weiss, was das bedeutet. Aber dies an einem Grand Slam, erstes Mal über 5 Sätze, vier Punkte vor dem Einzug in die zweite Runde und dies im jungen Alter von 20 Jahren. 15:15, 30:15, 40:15 und wie ein Märchen dann fertig geschrieben wird. Mit einem mächtigen Ass in die Vorhand von Popyrin. Die Dämme waren gebrochen und Dominic, wie auch die ganze DS-Box, schrie vor Glück und hielten sich in den Armen. Das, was da gerade geschehen war, konnte noch niemand glauben. Gesprächsstoff für ganz viele schöne Momente im Leben eines Tennisspielers.

📸 Fotos sind alle © Urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht kopiert oder verwendet werden. Bei Bedarf sind Fotoanfragen an: Sven Thomann, Blick / Ringier zu richten oder Kontakt verlangen via stephan@dominicstricker.ch

10.07.2023

Wimbledon. Erster Sieg in einem Grand Slam Hauptfeld.

Vorbereitung / Qualifikationsturnier

Wie ist es mit meinen Verletzungen von den letzten beiden Turnieren? Kann ich spielen? Wie sieht die Vorbereitung auf das älteste und beeindruckendste Turnier der Welt aus? Viele Fragen und kaum Antworten.

Mit Didi und meinem Physio Philipp, gingen wir nach London. Jeden Tag Massagen, Behandlungen, Stabilisations- und Koordinationsübungen, Tape Verband am Laufmeter. Und die ersten leichten Trainings auf dem Rasen von Roehampton (Trainingsgelände und Anlage des englischen Tennisverbandes. Dort fand dann das Qualifikationsturnier für Wimbledon statt). Von Tag zu Tag ging es besser und die Trainings konnten etwas länger geführt werden.

Dann ging es los. Dominic traf in der ersten Runde auf den Amerikaner S. Johnson (BR ATP 23) BR = bestes Karriereranking. Schnell wurde klar, dass wird ein harter Brocken für eine erste Quali-Runde.  Beim Stand von 5:5 konnte Dominic das entscheidende Break machen und den Satz dann mit 7:5 heimservieren. Auch der zweite Satz war hart umkämpft. Dominic gelang aber ein weiteres Break und der Match schlussendlich mit 6:4 an ihn.  Hält der Rücken, wie sieht es mit den Schmerzen aus? In der zweiten Runde musste er gegen den Argentinier J. Ficovich (BR ATP 125) antreten. Dieser schlug sensationell in der ersten Runde F. Cobolli aus Italien. Doch Dominic liess sich nicht beeindrucken und siegte souverän mit 6:4 / 6:3. Nun die letzte Runde. Und dieser Match wurde auf 3 Gewinnsätze gespielt. M. Bellucci (BR ATP 142) aus Italien. Dominic und sein Team wussten, dass wird eine richtige Knacknuss. Zumal sie den Match am Vortag von ihm verfolgten. Ein Spieler, der rennt wie eine Hundertmeterläufer, bringt alles zurück und gibt nie auf. Und genau dieses Spiel spielte er dann auch gegen Dominic. Start war mit 6:3 gelungen. Alles schien super zu laufen. Doch dann plötzlich etwas verkrampf? oder nervös? oder Schmerzen? Von der Tribüne aus fragte man sich, was ist los mit Dominic. Der zweite Satz ging schnell mit 1:6 verloren. „Toilet Break“ und Shirtwechsel waren angesagt. Und plötzlich spielte Dominic wieder viel besser. Immer wieder hörte man die Aufmunterungen und Ansagen seines Trainers Didi: „Besser die Beine“, „mehr Höhe“, „guter Service“, „spiel Druckvoll“. Und dies half definitiv. Dominic kam aus seinem kleinen Tief und nach gut 2,5 Stunden konnte er Satz 3 mit 6:3 und Satz 4 mit 6:4 für sich entschieden. Die Dämme waren alle gebrochen und seine erste „normale“ Qualifikation für ein Grand Slam Hauptfeld war geschafft.

Erste erspielte Teilnahme an einem Grand Slam Hauptfeld Turnier

Nun durfte Dominic zum ersten Mal auf der ehrwürdigen Anlage von Wimbledon, in einem MD-Hauptfeld, aufspielen. Bei den Junioren durfte er schon mal dort Luft schnappen, was dies aber nun bedeuten würde, bei den „ganz“ Grossen auf derselben Anlage zu spielen ist einfach unbeschreiblich.

Nach einem Tag Regenunterbruch war es dann so weit. Der Gegner, der 1.96 m Hüne A. Popyrin (BR ATP 59) aus Australien. Dieser hat die 2. beste Performance aller ATP-Spieler, was erster Service beträgt. Heisst, man musste sich auf einen Service-Hammer nach dem anderen einrichten. Und so kam es dann auch. Beide schenkten sich nichts. Details entschieden. Der erste Satz ging mit 3:6 verloren. Total waren während diesem Match 3 Regenunterbrüche angesagt. Immer wieder warten, z.T. über Stunden erschwerte auch die Vorbereitung auch den nächsten Punkt. Dominic lies sich aber nicht vom Wetter beirren. Satz 2 und 3 gingen mit 6:3/6:2 an ihn. Dem zahlreichen Publikum wurde sehr viel geboten. Leider reichte ein etwas unnötiges Break im 4 Satz zum 4:6 für Popyrin. Und der Start im 5 Satz verlief gut. 3 Breakchancen für Dominic. Doch leider konnte er diese nicht nützen (2x versuchte er Popyrin Longline zu passieren und 2 x landete der Ball Millimeter im Aus. Und so kam es wie oft im Tennis, Break selbst nicht machen und danach eines kassieren. Dominic lag 0:3 und 1:4 zurück. Die Zuschauerplätze platzten aus allen Lagen. Und alle feuerten fast ausschliesslich den Australier an. Doch das Team DS gab alles und versuchte bei Dominic die letzten Reserven herauszuholen.

Ein Märchen wurde geschrieben.

Wer nun auf Dominic gesetzt hätte, wäre wohl von vielen Komisch angeschaut worden. Zumal Popyrin bei 15:40 2 weitere Breakchancen zum 1:5 hatte. Doch Dominic biss sich durch und holte das 2:4. Nun setzt Dominic alles auf eine Karte, stand plötzlich viel weiter vorne und versuchte so Popyrin aus dem Konzept zu bringen. Was auch gelang Break zum 3:4 und danach eine super Service Game zum 4:4. Danach entschieden beide ihr nächste Spiel und es stand 5:5. 40:0 Popyrin bei eigenem Service. Und wird den über 3 Stunden Match gesehen hat wusste, dass Popyrin dieses 6:5 mit einem weiteren Service Punkt easy nach Hause holen wird. Doch genau jetzt folgte ein krasser Punkt nach dem anderen für Dominic. 5 Punkte beim Return von Popyrin. Fast unmöglich, aber wahr. Die Box von Dominic stand auf und war schlichtweg aus dem Häuschen. Break zum 6:5. Nun noch Heimservieren. Wer selber Tennis spielt weiss, was das bedeutet. Aber dies an einem Grand Slam, erstes Mal über 5 Sätze, vier Punkte vor dem Einzug in die zweite Runde und dies im jungen Alter von 20 Jahren. 15:15, 30:15, 40:15 und wie ein Märchen dann fertig geschrieben wird. Mit einem mächtigen Ass in die Vorhand von Popyrin. Die Dämme waren gebrochen und Dominic, wie auch die ganze DS-Box, schrie vor Glück und hielten sich in den Armen. Das, was da gerade geschehen war, konnte noch niemand glauben. Gesprächsstoff für ganz viele schöne Momente im Leben eines Tennisspielers.

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